top of page

Warum Wachzeiten für den Baby- und Kleinkindschlaf so wichtig sind – Tipps, Tricks und Tabelle

  • Autorenbild: Helena Düll
    Helena Düll
  • 9. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Baby schläft in einem Nestchen.
Wachzeiten können Eltern dabei helfen, zum richtigen Zeitpunkt ein Schlafangebot zu unterbreiten.

Viele Eltern kennen es: Das Einschlafen dauert ewig, die Nächte sind unruhig, es gibt lange Wachphasen mitten in der Nacht, oder die Kleinen starten regelmäßig schon vor sechs Uhr in den Tag. Die Ursache liegt oft schlicht im Zeitpunkt des Schlafangebots. Ein entscheidender Faktor dabei sind häufig die Wachzeiten.

Was sind Wachzeiten überhaupt?

Wachzeiten beschreiben den Zeitraum, den dein Baby oder Kleinkind zwischen zwei Schläfchen wach ist. Wichtig zu wissen:

  • Im Laufe des Tages werden die Wachzeiten meist etwas länger.

  • Die letzte Wachzeit vor dem Nachtschlaf ist in der Regel die längste.

  • Zum Wachzeitfenster gehört auch das Schlafritual und die Einschlafbegleitung, nicht nur die aktive Wachphase.

Eine Orientierung geben Wachzeiten-Tabellen. Sie sind keine starre Vorgabe, sondern helfen dir, den Schlafbedarf deines Kindes besser einzuschätzen.

Müdigkeitsanzeichen vs. Wachzeiten

Natürlich ist es sinnvoll, auf Müdigkeitssignale wie Gähnen, Reiben der Augen oder Quengeln zu achten, solange das gut für euch funktioniert. Doch es gibt zwei Stolperfallen:

  1. Manche Kinder zeigen kaum eindeutige Müdigkeitsanzeichen.

  2. Bei anderen sind die Anzeichen bereits ein Hinweis auf Übermüdung.

Hinzu kommt: Je älter Kinder werden, desto unzuverlässiger werden diese Signale. Faustregel im 1. Lebensjahr: 80 Prozent Müdigkeitsanzeichen, 20 Prozent Wachzeiten im Blick behalten.

Was bedeutet Übermüdung eigentlich?

Wenn ein Kind zu lange wach war, schüttet der Körper das Stresshormon Kortisol aus. Das macht Kinder kurzfristig wieder fit, sie wirken plötzlich aktiv oder sogar albern, obwohl sie eigentlich völlig erschöpft sind. Das Problem: Bis das Kortisol wieder abgebaut ist, dauert es bis zu 1,5 Stunden. Erst dann kann dein Kind wieder zur Ruhe kommen. Deshalb ist es so wichtig, Wachzeiten als Orientierung immer im Blick zu haben. Woran erkennst du, dass die Wachzeit nicht passt?

  • Die Einschlafbegleitung dauert zu lange: mehr als 15–20 Minuten im 1. Lebensjahr bzw. 20–35 Minuten ab dem 2. Lebensjahr 

  • Dein Kind ist dabei weinerlich oder sehr unruhig.

Tipp: Dauert das Einschlafen länger, brich nach circa 20 Minuten ab. Verlasst gemeinsam den Raum, spielt ruhig oder schaut ein Buch an. Danach kannst du einen neuen Versuch starten.

Wie findest du die passende Wachzeit?

  • Orientiere dich an den Tabellen (unten im Beitrag), beobachte dein Kind und finde Schritt für Schritt den Rhythmus, der für euch passt.

  • Passe die Wachzeit in kleinen Schritten an: Circa zehn Minuten verlängern oder verkürzen, je nach Bedarf.

  • Teste die neue Zeit über mehrere Tage, bevor du wieder etwas veränderst.

  • Denke daran: Auch Tagesform, Entwicklungsschübe oder neue Fähigkeiten beeinflussen den Schlaf.

Tabelle mit Wachzeiten für Babys und Kleinkinder, altersentsprechende Richtwerte
Diese Tabelle zeigt die altersentsprechenden Wachzeiten für Babys und Kleinkinder.

 
 
 

Kommentare


bottom of page